Ein Browser muss in Unternehmensnetzwerken 2 Dinge bekommen:

1. Schnelle Bugfixes vom Hersteller/Community
   Gerne auch als msi oder Delta, damit nicht jeder Client wie zuhause und am besten zeitgleich erst das interaktive 50MB-Setup aus Amerika … Wollen Sie wirklich?…
2. Einheitliche Konfiguration
   Die in einer ActiveDirectory-Umgebung normalerweise per Gruppenrichtlinie verteilt wird.

Dabei legt der stets als paranoid geltende Admin zentral fest, wo das Gateway zum Internet ist oder ob das (wie immer fehlerfreie) Flash-Plugin wirklich aktiviert sein muss.
Damit ihm Otto-Normalsurfer diese schönen Vorgaben nicht sofort wieder verschlimmbessert (um für berufliche Zwecke ca. 90 Minuten was auf Youtube nachzuschauen), werden alle Einstellungen beim Hochfahren des Computers in den HKLM-Zweig der Registry gemeißelt.

Alle Einstellungen?
Einem kleinen DWord leistet Google schon seit Jahren Widerstand. Denn das Leeren des Chrome-Cache klappt leider immer noch nur über ein umständliches Menü bzw. einen erinnerungsfeindlichen Shortcut. Auch für ein „Beim Beenden löschen“ sind anscheinend nur die Cookies gefährlich genug.

Wer löscht schon einen Cache?
Zwischenspeichern von Webinhalten ist ja technisch sinnvoll. OK, Datenschutz natürlich auch. Dann aber bitte auch auf alle Verkehrszeichen ohne SSL achten: „Über sieben Proxys musst du gehen …“

Was ist jetzt das Problem beim Chrome?
Er ist wirklich verdammt fix. Was u.a. daran liegt, dass er im Zusammenspiel zwischen Cache und Netzwerk etwas überoptimiert wurde. Da findet bei einer noch so alten zwischengespeicherten Javascript/Html/Sonstwas-Ressource oft keine Rückfrage beim Server statt, obwohl dort die Website längst ganz anders aussieht. Und wer hat schon die Finger immer schon auf Verdacht in F5-Stellung?

Was wäre die Alternative?
Solange Google selbst nicht nachbessert, wohl nur manuelles häufiges Cache clearen. Solange es dazu keinen vorgesehenen Automatismus gibt, könnte ein kleines Skript helfen.
Das Folgende führen wir bei jeder Benutzeranmeldung aus. Somit ca. 1x pro Tag pro User pro PC. Berücksichtigt Windows-Clients ab XP aufwärts.

 

@echo off
REM Umgebungsvariable LocalAppData für Windows XP nachbauen
if "%LOCALAPPDATA%" =="%LOCALAPPDATA%"
set LOCALAPPDATA=%USERPROFILE%\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten
REM ***
if exist "%LOCALAPPDATA%\Google\Chrome\User Data\Default\Cache\*"
del /q "%LOCALAPPDATA%\Google\Chrome\User Data\Default\Cache\*"

Bin aber noch auf der Suche nach was Schickerem. Comments?