Lightning auf 3,5 mm mit IOS 16: Levelproblem?

Die Yoga-Lehrerin verwendet zum Online-Mitschnitt in der Zoom-App für den Sound ein Rode Wireless Go (II). Den Sender trägt sie am Körper, der Empfänger steckt per Miniklinke eines Rode SC7 via Apple-Lightning-Adapter in einem iPad, das in einiger Entfernung das Bild aufnimmt.
Seit dem Update auf ios 16.3 kommt aber kein Ton mehr vom Rode Wireless Go im iPad an. Scheint in den Apple-Foren eine größeres Thema zu sein, leider ohne Lösung. Aber nach einigem Probieren hat uns folgendes Setup geholfen.

Zunächst wurde allerdings erst geschaut, ob sich das Bluetooth-Signal von Rode nicht mit dem des iPad beißt. Aber Bluetooth war am iPad abgeschaltet. Danach wurden in den Einstellungen des iPad die Infos zum Lightning-Gerät gelöscht. Geht über den Punkt „Töne und Haptik“ … „alles vergessen“. Sieht in etwa so aus:

Hat aber nichts geholfen.  Ich habe die Kabelei deshalb auseinander gebaut und so nachgestellt.

Ausgangslage (der SC7 wird hier durch einen SC4 plus „normales“ TSR-Kabel ersetzt):

 

Das Konstrukt wurde dann mit der Klinke an den Kopfhörerausgang meines MacBook von 2013 gehängt. Der ist definitiv von guter Qualität. Dann wurde ein Audiostream auf dem Mac gestartet und das Lightning-Ende in das iPad gesteckt.
Der kleine weiße Adapter von Apple ist zumindest von außen seine 10 Euro wert: Das extrem dünne Kabel wirkt nicht besonders haltbar und der AD-Wandler kann in dieser Größe auch nicht von erbaulicher Klangqualität sein.

Auf dem iPad wurde Garageband geöffnet, das im Vergleich zu der Zoom-App wenigstens über Regler anzeigt, ob es den Adapter als Input/Output (wie ein Headset) oder (wie im nächsten Bild zu sehen) nur als Audio-Out-Device erkennt:

Die Problemstellung: Nach dem Einstecken des Adapters wird nur bei „OUT“ der Ein/Aus-Schalter über dem Monitoring aktiv. Der Input bleibt tot.

 

Da das Setup mit dem Rode Wireless Go aber vor dem Update definitiv funktioniert hat und man laut Beschreibung mit einem TRS auf TRRS-Switcher über den Lightning-Adapter nicht nur Musik über Kopfhörer ausgeben, sondern auch Ton ins iPad reinbekommen soll, war die nächste Überlegung, das Signal mal etwas zu verstärken („Line-Level“). Keine Ahnung, ob Apple zu swoas irgendwelche Specs festgelegt oder verändert hat.

Auf jeden Fall kommt dazu ein älteres Audio-Interface von ART Audio mit einer 3,5mm auf XLR-Verbindung zum Einsatz.

 

Das ART selbst wird wahlweise mit einem 9V-Netzteil oder einer 9V-Blockbatterie mit Strom versorgt. Oder alternativ über einen powered USB-HUB, da reichen dem ART dann auch 5 Volt, mit denen ja die meisten Audio-Interfaces am USB 2.0-Port ohne sonstige stromliefernde Hilfsmittel betrieben werden dürften.

Und schon hat das iPad nicht nur einen Output, sondern auch einen Input (in erstaunlich guter Tonqualität). Und die Yoga-Lehrerin noch ein Device mehr, das sie nicht mag …

 

PS: Zur Sicherheit erst die physikalischen Kabelverbindungen herstellen, dann die jeweilige App starten. Denn so richtig Plug und Play ist alles mit Wandlern eher nicht.